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Wettbewerb Laubergaster Werft

Projekt

Wettbewerb Laubergaster Werft

Standort

Dresden - Laubegast

Typus

Gewerbe / Büronutzung

Bauherr

Werft Laubegast Vermögensverwaltungs GmbH

BGF

5000 m²

LPH

Wettbewerb

Jahr

2021

Kosten

Das Baugrundstück befindet sich innerhalb des aktiven Werftgeländes, flankiert von der historischen Slipanlage. Der Arbeitsablauf während der Trockenlege von Schiffen der Weißen Flotte muss ungestört garantiert bleiben. Die Bereiche für den aktiven Teil der Werft bleiben unverändert, die Slipanlage als Betriebsgelände bleibt für den Betriebsverkehr unzugänglich. Um den Standort weiterzuentwickeln soll das vom Laubegaster Ortsteil isolierte Gelände in drei Schritten mit seiner Umgebung vernetzt werden. 


I. Adressbildung durch Aufweiten und Aufwerten der Zugänge zum Areal für eine verbesserte Zugänglichkeit von der Straßenseite


II. Öffnung eines Flussanlegers für den Personenverkehr auf dem Fluss (Elbe) zur Anbindung Werftgelände/ OT Laubegast an den Schiffsverkehr von/ zur Innenstadt


III. Heranführen der Promenade Laubegast bis auf das Werftareal, vollständige Anbindung/ Vernetzung mit Ortzentrum, die Werft wird organischer Bestandteil von Laubegast


Für die Ergänzung der Anlage mit einem neuen Baukörper wurden verschiedene Aspekte zu Städtebau und Architektur untersucht, um einen städtebauliche Haltung abzuleiten. Die Wirkung der langgestreckten, charakteristischen Werfthalle könnte durch die zu dichte Setzung eines neuen Baukörpers zur Bestandshalle in seiner Erscheinung, Lesbarkeit und atmosphärischen Wirkung stark verändert oder gar gestört werden. Der Entwurfsansatz sieht vor, entlang der Halle eine freie Zone vor den "Werftarkaden" als innere Kommunikationszone auszubilden und die neue Baumasse in respektvollem abgewandten Teil, hochbaulich ausgenutzt. Um die angestrebten Flächenvorgaben zu erfüllen wird ein fünfgeschossiges Bauvolumen vorgeschlagen per auf einem rampenartigen Sockel. Der Sockel klärt die außenräumliche Zonierung zur Slipanlage und ermöglicht darin eine hallenartige Nutzung. Im Zuge der Setzung auf respektvollen Abstand zur historischen Halle wird ein kleiner gestalteter Vorplatz in Anbindung an die "Werftarkaden" geschaffen. Die Gestalt des Hauptbaukörpers wird geprägt durch seine Fassaden-/ Dachkonstruktion. Die vorgesetzte Konstruktion schafft der thermischen Gebäudehülle vorgelagerte Balkonzonen und trägt die Scheddachkonstruktion. Sie ist inspiriert von den leichten Stahlkonstruktionen der Hallendachkonstruktion in der Bestandshalle und bietet einen architektonischen Puffer ähnlich der Werftarkade. Das markant aufragende Exoskelett aus Stahlprofilen, welches sich in Fassade und Dach zur Elbe hin auffaltet, wird durch eine Metallfassade aus perforierten Cortenstahlpaneelen verkleidet. Die perforierte Cortenstahlhülle ermöglicht ungehinderte Ausblicke in die schöne Landschaft, garantiert eine optimale Belichtung, Schutz vor Sonne und Einblicken und gibt dem Gebäude, als industrielles Material- und Formenzitat, seinen unverwechselbaren Charakter.


Der neue Baukörper


In der Aufgabenstellung war eine flexible gewerbliche Flächennutzung gefordert, ohne spezifische Nutzungsvorgaben zu machen. Um dem Wunsch nach größtmöglicher Flexibilität und einer neutralen Flächenbelegung zu entsprechen wurden drei wesentliche Entwurfsentscheidungen getroffen.


a. das gebäude wurde auf einem Gewerberaster von 1,35m x 1,35m entwickelt


b. der Erschließungskern (Treppenhaus, Aufzüge, Schächte) wurde zentral im Gebäude positioniert, es wurde ein Sicherheitstreppenhaus vorgeschlagen. 


c. im Sockel und im Sheddachgeschoss wurde besondere, hallenartige Flächen angeordnet


Auf Grundlage dieser funktionalen, auf höchstmögliche Flexibilität ausgelegten Gebäudestruktur sind fast alle Möglichkeiten einer räumlichen Aufteilung umsetzbar. Einzelbüronutzung, Großraumbüros oder großflächige nicht oder wenig unterteilte Sondernutzungen wie Gastronomie, Freizeit oder produktives Handwerk sind in allen Ebenen realisierbar. Durch eine neutrale Eingangshalle ist die Zugänglichkeit zu Treppenhaus und Liftgruppe gegeben. Auf diese Weise wird vom Vorplatz aus jede Einheit neutral erschlossen. Das Gebäude bietet die Möglichkeit einer alle Ebenen einbeziehenden Einzelnutzung, wie auch einer Belegung durch verschiedene Nutzergruppen. Mit dem Alleinstellungsmerkmal durch die exklusive Lage, Ausblikce auf Fluss und Elbraum kann durch die zukünftigen Nutzer eine außergewöhnliche Gesamtatmosphäre für besondere und moderne Arbeitswelten, Pause, Freizeit und Erholung generiert werden. 

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