Projekt
Standort
Typus
Bauherr
BGF
LPH
Jahr
Kosten
Das Baugrundstück befindet sich innerhalb eines mit unterschiedlich hohen Mehrfamilienhäusern umbauten Quartierssituation die sich zum Straßburger Platz öffnet. Die bestehende Bebauung folgt der städtebaulichen Ordnung des "Offenen Blocks" und lässt in Folge der Grundstücksverhältnisse eine offene Platzecke entstehen, die durch einen Gastronomiepavillion besetzt ist. Alle Nachbargebäude sind von den umgebenden Nachbarbebauung bindend. Gestaltbestimmende Einflussfaktoren des Umgebung sind nördlich die stark befahrene Grunaer Straße, die neu zu fassende Platzecke, bestanden von vier platzgreifenden Eichenbäumen im Osten, südlich die dann entstehende ruhige Hoflage und dem westlich gelegenen "Nachbarschaftsgarten", einer markant gestalteten Außenanlage der 60´er Jahre. Der vorgeschlagene Entwurf verarbeitet die vorgefundene städtebauliche Situation, mittels Ausrichtung zur Gewährleistung einer optimalen Belichtung, reduzierten Lärmeintrag in allen Geschossen. Konsequent wurde die Umgebungsstruktur in Grundrissgestalt, Erschließung und Fassadenkonzept übersetzt und gestalterisch herausgearbeitet.
Die Erschließung des Gebäudes erfolgt über drei Treppenhäuser die jeweils mit einem Aufzug ausgestattet sind. Dies bietet ein hohes Maß der Nutzungsflexibilität hinsichtlich der Wohnungsgrößen. Aufgrund der flexiblen Schachtsetzung und einfachen statischen Struktur können vor allem an den Giebelseiten verschieden große Wohneinheiten auch im geschossübergreifenden Wechsel eingebaut werden. Die Barrierefreiheitist in allen Etagen gleichermaßen gegeben. Bei der Grundrissorganisation wurde beachtet ausschließlich nach Norden, in Richtungder stark Lärm belasteten Grunaer Straße orientierte Wohneinheiten auszuschließen. Diesem maßgeblichen Kriterium folgend wurden die Wohneinheiten im mittig gelegenen Gebäudeteil als durchgesteckte Wohnungen konzipiert. Alle Wohneinheiten erhalten damit Ausblick auf die vorgenannten Umgebungsqualitäten und entsprechender Besonnung durch eine jeweilige Ost-, Süd- oder Westausrichtung.
Gezielt unterschieden wird in die offenen Fassadenteile mit ihren filigranen Balkonzonen und bodengebundenen, großflächigen Verglasungen zu den Giebelseiten hinter denen sich die Wohn- und Küchenbereiche befinden und den hierzu kontrastieren, die flächig wirkenden Lochfassaden des Fassadenbandes aus PREFA Fassadentafeln und ausgesparten einheitlichen Fensterformaten zugehörig zu den Zimmerstrukturen. Die Auflösung der Fassaden in ein den Baukörper umschlingendes Fassadenband aus PREFA - Modulen strebt danach der Gebäudemasse eine heiteren Charakter und Leichtigkeit zu verleihen. Bei der Auswahl der Fassade aus rautenförmigen Metallpaneelen spielte die Anpassung an die bestehenden Fassaden in der Umgebung eine wesentliche Rolle. Hier finden sich großflächige Glasfassaden, mehrfarbige Eternitfassaden, elementierte Metallvorhangfassaden und nur wenige durch große Putzflächen charakterisierte Bauten. Das PREFA Fassadenprogramm bietet eine große Flexibilität in Modularität und Farbigkeit der Elemente und gewährt auf Basis eines standardisierten Fassadenprogramms reichhaltige und hochwertige Gestaltungsmöglichkeiten
Das Gebäude verfügt über keine Außenräume für die Bewohner im Gebäudeumfeld. Auf dem Dach des Gebäudes finden sich großzügige Flächen die sich als Rückzugsort für die Bewohner im Freien eignen. Hier könnten Pflanzbereiche für den Anbau von Gemüse und Blumen, das Spielen von Kinder oder anderer Freizeitnutzungen, sowie der Begegnung in Form von Sitzgelegenheiten und Grillplatz geschaffen werden. Ein besonderes Highlight dieser Fläche ist die Aussicht über den Großen Garten und der nahe gelegenen Innenstadt.